Sonntag, August 22, 2010

Dresden-Serie Teil 1

Ich will versuchen, meine Abschiedswoche in Dresden hier im Blog festzuhalten. Einmal, weil das Blog ein bissl mehr Aufmerksamkeit verdient, vor allem aber, weil ich mich an alles ganz doll erinnern will und jeder wissen soll, wie großartig diese Stadt ist.

Beginnen wir mit Freitag. Nach einer brutzligen Fahrt (angehende Polizisten sind auch nicht mehr, was sie mal waren), erreichte ich Dresden und fing – ganz nach Plan – mit etwas Unbekanntem, etwas Neuem in Dresden an: dem Fraunhofer Forschungszentrum, genauer diesem hier http://www.ikts.fraunhofer.de/

Der Samstag stand ganz im Zeichen des Stadtfestes, das dieses Jahr unter dem Motto "Kunst & Genuss" stehen sollte. Den Kerl lieferte ich am "Ingenieure ohne Grenzen"-Stand ab und machte mich auf die Suche nach der Kunst. Das Arreal am Altmarkt war für Sport reserviert. Ich kam vorbei, als Kinder bei ca 30 Grad im Schatten tanzend die kommende Wintermode präsentierten. Im Weindorf am Neumarkt ging es ein wenig gediegener zu, nur die Colabüchse trübte das Bild. Am Fürstenzug entlang ging es weiter zum mittelalterlichen Dörfchen auf dem Schlossplatz, das zu 90 Prozent aus Fressbuden besteht. Entlang an billigen und nicht ganz billigen Schmuckständen hangelt man sich Richtung Theaterplatz (wo ich zum ersten Mal in meinem Leben die Touristeninfo in Dresden besuchte) bis zum Taschberg-Palais, wo ein debil grinsender Derwisch in schweres Samt gehüllt, versucht, (sand)stürmisch zu tanzen. Wo ist bloß die Kunst?

Auf neustädter Seite werde ich endlich fündig. In einem ca. 50 Grad heißen Zelt werden computergenerierte Fraktale gezeigt. Nebenan werden Radierungen von Dresden-Ansichten erstellt. Und auf der anderen Seite der Augustusbrücke wird sich am Canaletto-Blick geübt. Die Freude weilte kurz, denn auch vom Goldenen Reiter bis zum Albertplatz dominieren wieder die Fressläden.

Dann hab ich den Kerl wieder abgeholt, wir haben im Schatten der Frauenkirche einen Bio-Riesling vom Hoflösnitz getrunken und einen Rahmfleck verspeist. Auf der Treppe zu den Brühlschen Terassen sitzend, versuchten wir dem Theaterstück "Die Banausen" zu folgen und sahen Menschen, die sich im 10 Minuten-Takt in die Tiefe stürzten. Feuerwerk war nett, ein bissl nervig die Lasershow.

Da für Sonntag 30 Grad angesagt sind, werden wir uns wohl an den Badesee verziehen. Dafür hab ich aber noch mal schnell die to-do Liste aktualisiert, praktischerweise ist Regenwetter angesagt.

2 Kommentare:

Ulrike hat gesagt…

ich hoffe ja immer noch, dass du leer auch einmal so lieben wirst...

asm hat gesagt…

naja, ein bissl zeit hat das auch für dresden gekostet. so knapp 5 jahre. es gibt also hoffnung.