Donnerstag, Juli 27, 2006

Slubben, die Zweite

Fortsetzung folgt: Zu diesem Thema muss es ganz dringend noch einen Nachtrag geben, es passiert ja nicht alle Tage, dass sich Vorurteile so schnell bestätigen. Man könnte schon fast eine Typologie der SLUB-Besucher und ihrer Verhaltensmuster entwerfen. Versuchen wir den Anfang unserer soziologischen Studie mit zwei Exemplaren und schauen, was noch kommt.

Typ1: „Showlaufen“:
Dieser Typ ist vorwiegend unter den gestylten und geleckten Damen der Schöpfung zu finden, die sich zum „Meet-and-see“ in der SLUB treffen. In einer meiner Raucherpausen schnappte ich ein Gespräch auf, in dem sich ein Mädel über ihre Freundin aufregte. Sie würde wohl nur die kürzesten Röcke tragen und besonders gerne die Treppen hoch und runter steigen, damit auch alle (das meint wohl vor allem solche männlichen Geschlechts), die eigentlich bedeckten Körperteile erahnen können. Aus diesem „Humankapital“ schlägt sie dann jeden Nachmittag einen Kaffee von einem anderen Typen raus. Das ist wohl auch so eine Art „Lernen“ oder „Karriereplanung“, allerdings wohl eher für die Fähigkeit „Hochschlafen“.

Typ2: Die "Vorhut"
Dieser Typ in seiner Reinform ist nur äußerst selten zu beobachten, man muss sehr früh aufstehen, um ihn beobachten zu können. Mir ist es bisher auch nur gelungen, die Auswirkungen festzustellen. Ich war wirklich früh dran und schon 9.03 an meinem Lieblingsplatz, an den ich es seit Tagen nicht mehr geschafft hatte. Es hielten sich exakt drei Personen dort auf, trotzdem waren bereits alle (15!!) Tische besetzt. Eine Bekannte von mir hat geschafft, diesen Typ in Aktion zu beobachten. Er verteilt in einem Mordstempo einen ganzen Stapel Hefter auf einer langen Tischreihe. Sie schaffte es sogar, ihn auszustechen und sich durch schnelle Reaktion selbst einen zu erobern. Na, es hat auch ein Gutes: So kommt man auch in der heftigsten Lernzeit mit ein bisschen Glück noch zu „Urlaubsgefühlen“, auch wenn die sich nur im Frust über die lästigen „Handtuch-Besetzer“ äußern.

Fortsetzung...?

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